Provinz Vietnam – Gemischte Gefühle – Tag 18

Es gibt Dinge, die lassen sich in Worten nicht beschreiben! Die Gefühle hier, die Menschen mit ihrer Freundlichkeit und die Landschaft, muss man erlebt haben.

Meine Bilder bleiben zweidimensional, sie können nicht den Blickwinkel wiedergeben den ich habe wenn ich auf einem Berg stehe und erst recht nicht die Gerüche und Geräusche die einen dabei umgeben. Und so verwerfe ich viele Bilder und bin doch immer wieder hin und her gerissen, welche ich nun zeige.
Wir haben wieder viele Kilometer hinter uns gebracht, zu Fuß wie mit dem Auto und egal wie müde ich manchmal bin, ich kämpfe gegen den Schlaf an um ja nichts zu verpassen.
Manche Dinge mag ich auch gar nicht fotografieren, ich könnte die Impression eh nicht so einfangen und es einfach aufzusaugen und abzuspeichern, genießen… ist viel mehr Wert wie jedes Bild oder Like es je sein kann!


Es mischen sich aber auch andere Gefühle dazu, bei der Beobachtung der Landschaft. Wenn man sich die Landschaft genauer ansieht, ein wenig Wissen zu Ackerbau und Forst mitbringt, fällt einem schnell eine Dissonanz im Bild auf. Warum ist der Wechsel von Ackerbau zu 
Wald/Busch eine so gerade Linie? Warum sind manche Terrassen nicht mehr bewirtschaftet und rutschen teils ab? Kann eine so einseitige Bewirtschaftung von z.B. Maisanbau auf Dauer gut für den Boden sein? Ich bin kein Spezialist und kann nur mein laienhaftes Wissen einbringen, das ich von meinem lieben Freund Bernd, der weitaus mehr Ahnung davon hat, aufgesogen habe.

Auf Dauer kann das nicht gut gehen und bei genauer Betrachtung ist dies bereits sehr gut zu erkennen. Versteht mich nicht falsch, jemand der Mais auf einem Hang anbaut der gut 70% !!! Gefälle hat und erst nach hunderten von Metern in noch steilerem, felsigem Gelände endet, der riskiert sein Leben um dies zu tun. Das macht keiner für Geld, sondern ums pure Überleben wegen.Trotzdem sägt man sich bei all der Rodung und Monokultur den Ast ab auf dem man sitzt. Mag die Landschaft noch so weitläufig sein, irgendwann erreicht man das Ende.

Möchte damit nur sagen: Schaut Euch das Land an, solange es noch urtümlich ist!
Die große Spritzigkeit fehlt mir leider heute beim Schreiben, mag aber auch an der Müdigkeit liegen, die Emotionen und der Körper werden hier echt gefordert!
Einen großen Dank möchte ich noch an meinen Fahrer aussprechen, der mich zwar nicht versteht, aber mich hervorragend sicher durchs Land führt und dem ich immer die Essenswahl überlasse, um auch Kulinarisch das Land zu entdecken. Er macht das erstklassig!
PS: mal ein Wort zur Matratzenhärte: Fußboden mit Teppich

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