Bewusst habe ich mich gegen die überlaufene Halong Bucht entschieden und bin nicht enttäuscht worden. Ein großes Boot mit nur 20 Leuten, der Guide mit viel Wissen und auch während der Fahrt mehr Natur als Boote.
Dank einer Lizenz, die nur wenige Boote haben, hatten wir die Möglichkeit mit Kajaks in unberührte Lagunen zu fahren. Das besondere daran, sie waren nur mit dem Kajak erreichbar.
Wir sind mit Stirnlampen durch stockfinstere Höhlen gepaddelt, bis am Ende wieder langsam Licht auftauchte. Ein wenig unheimlich, aber unbeschreibliche Erfahrung.
Kein anderer Weg rein oder raus und das auch nur bei Ebbe. Wir konnten kurz eine der seltenen Affenarten hier beobachten, das Wasser war nicht ganz so trübe und herrliches Vogelgezwitscher drumherum.
Noch zwei weitere solcher Durchgänge erwarteten uns, aber nicht ganz so dunkel. Diesmal waren die Lagunen miteinander verbunden und wir mußten nicht den selben Weg zwei mal paddeln.
Die nächste Höhle war nur kurz, hell aber mit spektakulärem Ausblick. Fast hätte ich die Einfahrt gar nicht gesehen, da man erst eine Kurve paddeln musste um hinein zu kommen.
Überall krallen sich Mangroven in den Fels, Fischadler kreisen über Dir und vor dem Kajak springen kleine silberne Fische wie kleine Delphine aus dem Wasser.
Die nächste Höhle war breit und flach aber innen an der Decke mit vielen weitern kleinen Höhlen und Gängen gespickt. Hunderte Fledermäuse hingen wie in Trauben an der Decke und beschwerten sich lauthals über jeden Lichtegel unserer Lampen der sie traf. Unheimlich und faszinierend zu gleich. Wieviele mögen noch in all den Gängen ihre Füße in Decke krallend, kopfüber chillend auf den Sonnenuntergang warten?
Vorbei ging es noch an einem riesigen Felsen der mehrere Wochen als Drehort für den neuen King Kong Film „Skull Island“ gedient hat. Nicht wirklich meine Art von Film, aber allein deshalb werde ich ihn mir mal ansehen.
Im großen Boot fuhren wir auch noch an der Felsformation vorbei, die auf den 200.000 Dong Scheinen abgebildet ist. Ich glaubs einfach mal, die Ähnlichkeit war verblüffend und die Erklärung unseres Guides über die rasche Veränderung der Formationen durch Regen und Gezeiten machte durchaus Sinn.
Für ein wenig schnorcheln, schwimmen und den Besuch einer Fischfarm war auch noch Zeit und das Essen auf dem Boot war köstlich. Von den Kajaks gibt es wenig Bilder, die Kamera auf den wackeligen Dingern zu riskieren war mir zu heiß und in den Höhlen waren beide Hände zum paddeln gebraucht, die Strömungen sind teils schon kräftig.
So weh uns das auch tut
,dich so weit weg zu wissen,doch deine Berichte lassen uns diese
Gedanken vergessen.Deine Bilder zeigen in ihrer Tiefe und im
Wechsel von Licht und Schatten die Schönheit der Natur. Welch
unvergessliche Eindrücke müssen da auf dich einwirken.
Nimm sie auf und bringe sie mit nach Hause.Genieße die letzten
Tage und komme wieder gesund zurück !
Mam und Pap